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“You’re authentic, sincere and show your vulnerability. Thank you! You are a great inspiration to me.”
Das hat mir heute mein Yogi Brother, ein lieber Freund, gesagt. Er lebt in Tokyo und wir reden immer wieder mal online über unsere Leben.

Ich war von seinen Worten sehr berührt, gerührt und bewegt.

Dass ich mit der Art und Weise wie ich mein Leben gelebt habe und heute lebe, eine Inspiration für einen Menschen bin, der in meinen Augen ein Experte in Yoga und Buddhismus ist, der ein sehr bewusstes und spirituelles Leben führt, erfüllt mich mit viel . . . hmmmmm . . .  was ist es? Stolz? Genugtuung?

Auf jeden Fall ein Gefühl von: Ich hab alles richtig gemacht und bin für andere ein Beispiel, eine Inspiration und eine Bereicherung. An diesen Gedanken muss ich mich erst gewöhnen.

Zu schnell kommt die Zensur von «Eigenlob stinkt! Sei bescheiden und prahle nicht! Die Neider werden es dir eh kaputt machen!»

Bullshit! Big bullshit!

Und zwar ohne ***

«Bescheidenheit ist die kleine Schwester von Scheisse!» Sagt meine Coach Christina Baier. Ganz recht hat sie.

Ich habe viel erreicht und erlebt in meinem Leben.

Ich habe 3 Mal schon alles aufgegeben (Job, Wohnung, Beziehung)

Ich habe in meinem Leben eine 24jährige Beziehung gehabt.

War verheiratet, hatte Haus, Hund und einen sehr guten Job, das ich alles hinter mir gelassen habe.

Ich habe in meinem Leben über 50 Länder bereist. Davon in 2 Jahren von Tunis nach Kapstadt gefahren, 6 Monate Schweiz-Ägypten-Schweiz, 6 Monate allein nach Indien, Thailand, Bali, Nepal, . . . .

Ich habe viele Ausbildungen absolviert: Kindergärtnerin, Lehrerin, Englisch-Lehrerin, Flötenlehrerin, Coach, Rebirthing-Therapeutin (die letzteren zwei in Spanisch) . . . die nächste Ausbildung steht auch schon an: in Ayurveda Massage, Ernährung und Therapie.

Ich habe Kurse in Mindfulness, Sexualität-Tantra, Yoga-Retreats, Vipassana-Retreats, ….gemacht.

Und ich habe es erlebt, wie es ist, kein Geld mehr zur Verfügung zu haben.

Pleite zu sein.

Und heute lebe ich bei Barcelona und in der Schweiz, dann wenn es für mich passt.

Wähle meine Arbeit so, wie es für mich stimmt.

Gehe der Freude nach, weil es mir guttut.

Weil ich das so will.

Ich bin eine Suchende.

Ich wollte immer wissen, was dem, was ich erlebe und spüre, zugrunde liegt.

Ich habe mich nie mit dem Oberflächlichen oder billigen Antworten zufriedengegeben.

Ich wollte immer schon mehr.

Mehr als das, was die Gesellschaft von mir erwartet.

Mehr als das, was meine Eltern sich für mich vorgestellt haben.

Aber vor allem, wollte ich «ES» anders.

I did it my way.

Am ersten Schultag der 4. Klasse ging ich auf Toilette und dachte still für mich: «Ok, jetzt die 4. Klasse, dann die 5. und die 6., und dann bin ich hier weg.»

 

Ich wollte weg und ausbrechen, mir war es zu eng. Als Kind hatte ich keine Möglichkeit, das selbst zu entscheiden. Aber es war in mir drin, dass ich frei sein wollte, frei zu entscheiden, was ich machen wollte.

Wenn ich im Fernsehen Dokumentarfilme schaute und  noch zur Schule ging und kurz vor der Matura stand, kam in mir der Wunsch hoch: «Dort will ich hin! Das will ich in echt sehen!»

Und ich habe es gesehen und noch viel mehr.

Der Weg war nicht immer einfach.

Oft war er schmerzhaft und er sah hoffnungslos aus.

Aber gerade in diesen schwierigen Momenten hat mich dieser Stillstand dazu animiert, gestärkt weiter zu gehen.

«Und jetzt erst recht!»

Gerade deshalb mit neuer Kraft, neuem Fokus und neuem Schwung.

Und mit all dem Wissen und der Erfahrung bin ich trotzdem verletzlich, empfindlich oder werde berührt von Aussagen von anderen Menschen. Ich setze mir oft zu viel Druck auf und werde dadurch krank. Ich habe Angst, dass gewisse Dinge nicht klappen. Ich bin unsicher, wenn ich etwas Neues angehe.

Ich bin genau die gleiche, wie ich früher war. Ich bin überhaupt nicht perfekt.

Bin diesen starken Emotionen genauso ausgesetzt und erlebe sie tagtäglich, wie jede/r andere auch.

Aber ich bin mir bewusst, dass ich die Wahl habe, wie ich auf sie reagiere. Ich habe Instrumente und Techniken zur Hand, mit denen ich schnell wieder «on track» bin, so dass diese Phasen nicht lange anhalten. Ich weiss, wie ich meine Seelenhygiene betreiben muss.

Das macht mich frei!

Das ist für mich wahre Freiheit.

Von der Fähigkeit und der Möglichkeit zu entscheiden Gebrauch zu machen.

Die Emotionen zu spüren und mich nicht darin zu verlieren.

Wahre Freiheit mag teilweise im Materiellen sein.

Ich fühle mich sehr frei in Bezug auf Lebensort, Arbeit etc.

Aber meine wahre Freiheit und Stärke besteht im bewussten Umgang mit meiner Persönlichkeit.

Das habe in den 35 Jahren Arbeit und Umgang mit Menschen gelernt.

Das habe ich in den vielen Ausbildungen und Kursen gelernt.

Das habe ich in den Beziehungen, die ich durchlebt und heute noch durchlebe, gelernt.

Das habe ich mit meinen Klientinnen gelernt.

Ich habe gewagt, meinen Weg zu gehen.

Mein Ding zu machen.

I dared to be me.

Und darum meine Botschaft an dich: Du kannst das auch!