“Mit dir kann man aber auch alles machen!»
Sagte er zu mir.
Ich verstand es als Kompliment.
Heute weiss ich, dass das nicht so war.
Ich machte wirklich so ziemlich alles mit.
Sagte ja, zu so ziemlich alles.
Es war ok für mich.
Ich widersetzte mich kaum je.
Wir hatten praktisch nie Streit.
Ich fragte meistens, wie er’s denn gerne hätte.
Wie ich es wollte, war nicht wichtig.
War mir selbst nicht wichtig.
Hauptsache er war zufrieden.
So hatte ich es vorgelebt bekommen.
So war ich aufgewachsen.
Dem Manne dienend.
Meine Welt war so in Ordnung.
Schliesslich wollte ich eine gute Ehefrau sein.
Und wenn ich das war, wurde ich doch auch geliebt.
Weit gefehlt.
Diese dienende, unterwürfige und selbstlose Haltung war ein Ausdruck meiner Selbstverneinung und Selbstverleugnung.
Und führte dazu, dass ich nicht in dem, was ich wirklich brauchte respektiert wurde, und schon gar nicht als Frau.
Wieso sollte ich respektiert werden, wenn ich mich selbst nicht respektierte?
Eins führte zum anderen und die Trennung samt Scheidung war Tatsache.
Und ich wachte auf.
Meine besten Jahre hatte ich geopfert.
Alles hatte ich getan, nur um zu gefallen und geliebt zu werden.
Wir konnte mir das angetan werden.
Und ich wusste gar nicht, was ich wollte.
Ich war völlig orientierungslos.
Ohne meinen Felsen in der Brandung, an den ich mich jahrelang gestützt hatte, war ich ein nichts.
Ups, so jetzt, Mädel, jetzt aber los.
Übernimm Verantwortung für dein Leben, werde aktiv und hör auf zu jammern.
Und es begann ein intensiver und absolut lohnender Weg.
Tja, und hier bin ich nun.
Selbstständig in meinem Traumjob.
Mit einem wunderbaren Mann an meiner Seite.
Im wunderschönen Vallès Oriental in der Nähe von Barcelona.
Dankbar für alles, was mir in meinem Leben widerfahren ist.
Heute weiss ich, was ich will.
Heute setze ich klare Grenzen, wenn es für mich nicht stimmt.
Heute werde ich respektiert, weil ich mich selbst respektiere.
Und wie geht es dir damit.
Vergiss nicht:
DARE TO BE YOU
Back to your roots
Back to your essence